DER FILM   DIE PRODUKTION   DIE DARSTELLER   DER SOUNDTRACK   DIE COMICSERIE   DIE KULT-FERNSEHSERIE und FERNSEHFILME  
von Pierre Pané-Farré und Fritz Saalfeld

Es ist soweit, mit "Hulk" kommt nicht nur der wortwörtlich größte Held der Marvel Comics, sondern auch der vermutlich größte Erfolg des Sommers in die Kinos. Dazu haben wir in diesem großen, grünen Special nicht nur den neuen Film und die Mitwirkenden, sondern auch dessen kultige Vorgänger mit Bill Bixby und Lou Ferrigno und natürlich die Comicvorlage selbst unter die Lupe genommen.

DER FILM
Der Film von Regisseur Ang Lee ("Tiger and Dragon", "Der Eissturm") erzählt von dem Wissenschaftler Bruce Banner (Eric Bana) der zusammen mit seiner Exfreundin und Kollegin Betty Ross (Jennifer Connelly) im Bereich der Gentechnologie Bahn brechenden Forschungen betreibt. Bei einem seiner Experimente kommt es allerdings zu einem Unfall und Banner wird mit einer normalerweise tödlichen Dosis Gamma- strahlen getroffen. Zunächst geht es ihm aber wunderbar, erst nach und nach bemerkt Banner die seltsamen Nebenwirkungen und hat immer häufiger Blackouts. Scheinbar zeitgleich taucht auch das riesige Monster Hulk auf, und hinterlässt unglaubliche Zerstörungen, wo auch immer es auftaucht.
Während das Millitär unter Anführung von Bettys Vater, General "Thunderbolt" Ross (Sam Elliott), und beraten durch den Forscher Glenn Talbot (Josh Lucas), darauf aus ist, den Hulk zu fangen vermutet Betty eine Verbindung zwischen Banner und dem Hulk, und verdächtigt Bruces Vater David (Nick Nolte) hat auch etwas mit der Sache zu tun... fs

DIE PRODUKTION
"Das Publikum von heute würde so etwas nicht mehr von einem menschlichen Schauspieler in grünem Make-up akzeptieren."

- Dennis Muren von ILM, Visual Effects Supervisor bei "Hulk"

Es war allen Beteiligten eigentlich von vornherein klar, dass der Hulk diesmal komplett am Computer erstellt werden würde. Ang Lee hat erst eingewilligt Regie zu führen, als er überzeugt war, dass die heutige Technik weit genug ist, um ein Wesen wie den Hulk, noch dazu als eine Hauptfigur des Films, glaubwürdig zu erschaffen und er hat selbst viel Zeit bei Industrial Light and Magic verbracht, wo der Hulk digital entstanden ist. So haben knapp 180 Leute eineinhalb Jahren daran gearbeitet, Hulk so real wie möglich aussehen zu lassen. Hierbei wurde überraschenderweise weitesgehend auf Motion-Capturing verzichtet, da keine passende Vorlage gefunden wurde: Bodybuilder, die Anfangs in Betracht gezogen wurden, waren einfach zu schwerfällig und der Hulk sollte trotz seiner enormen Masse auch sehr beweglich sein. Da er aber auch nicht einfach ein sehr großer Mensch ist wurde seine ganze Anatomie, all seine Muskeln und Knochen, ohne direkte menschliche Vorlage am Computer neu entwickelt. Für seine Bewegungen suchte man dann allerdings doch wieder Menschen als Anschauungsmaterial und ließ verschiedene Stuntmen, Sportler und auch Ang Lee selbst beispielsweise die Wutausbrüche des grünen Goliath mit Schaumstoffmöbeln vorspielen.
Doch den Hulk selbst zu erstellen war nur der erste Teil, denn er sollte ja nicht einfach nur da sein, sondern auch mit verschiedenen Gegenständen und natürlich mit den anderen, echten Schauspielern agiern. Und da beispielsweise die Gegenstände die Hulk im Film umstößt und zertrümmert möglichst echt aussehen wurden diese nicht mit dem Computer animiert, oder durch leichtere Atrappen ersetzt. So verlegte der Special Effects Supervisor Michael Lantieri außerhalb des Blickwinkels der Kameras unzählige Stahlkabel, die mit hydraulischen Zylindern sämtliche Gegenstände umschmeißen. Da die Gegenstände dabei allerdings oft kaputt gingen, gab es meistens nur eine Chance die Szene zu filmen und so wurden die entsprechenden Sequenzen mit zahlreichen Kameras gleichzeitig festgehalten.
Ein anderer Aspekt des Hulk der Ang Lee sehr wichtig war, war seine emotionale Seite. Denn der digitale Riese spielte mit einigen sehr talentierten Schauspielern zusammen und somit musste auch er mit seinen Mimiken und Ausdrücken in der Lage sein, dem gleichzuziehen. Während die Schauspieler beim Dreh zur Orientierung lediglich eine Stange an deren Ende ein gezeichneter Hulk-Kopf befestigt war (und die auf den Namen "Elvis" getauft wurde) hatten, hat man sich später als der Hulk in die Szenen eingesetzt wurde an den Schauspielern orientieren können um den Hulk passende Emotionen ausdrücken zu lassen. fs

DIE DARSTELLER
Eric Bana, der mit Bruce Banner die menschliche Seite des Hulk spielt, ist bisher hierzulande weitesgehend unbekannt, während er in seinem Heimatland Australien seit 2001 durch seine Rolle in dem Film "Chopper" sehr bekannt und beliebt ist. Auch das amerikanische Publikum konnte er mit dem Film über einen charmanten Killer gewinnen und vor kurzem war er auch an der Seite von Ewan McGregror und Josh Hartnett in dem Film "Black Hawk Down" zu sehen. An der Rolle des Banner hat ihn besonders gereizt, dass der Hulk keine Kontrolle über seine Verwandlung zum Helden hat: "[...] der Hulk kann nicht kontrollieren, wann er der Hulk wird. Batman geht in seine Höhle, Superman geht in eine Telefonzelle, doch den Hulk überkommt es einfach. Das hat mich als Schauspieler gereizt." Besonders schwierig erwiesen sich allerdings gerade diese Verwandlungsszenen. Denn auch wenn die Metamorphose zum Hulk im Endeffekt am Computer entstand, musste Bana mit seinem Schauspiel doch den Anfang dazu geben. Hierbei hat sich Bana aber überhaupt nicht gescheut und sich gehen lassen um "einfach nur vom emotionalen und physischen Ausdruck zum Monster zu werden."
Während Bana bisher eher unbekannt war kann man das von seiner Filmpartnerin Jennifer Connelly nicht behaupten. Denn spätestens seitdem sie für ihre Rolle an der Seite von Russell Crowe in "A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn" einen Oscar erhielt, sollte sie den meisten bekannt sein. Es war allerdings nicht ihre prämierte Darbietung in "A Beautiful Mind" durch die Ang Lee auf sie aufmerksam wurde, sondern ihre nahgehende Darstellung in "Requiem for a Dream". Connelly war sofort von der Vision des Regisseurs angetan: "Als Kind der 70er, konnte ich mich noch an die Fernsehserie erinnern. Und dann, als ich mit Ang sprach, sagte er mir, er wolle daraus ein psychologisches Drama machen [...]. Ich fand diesen Gegensatz unheimlich interessant. Auf der einen Seite diese menschlichen Charaktere, die versuchen ihre Beziehungen untereinander zu klären und auf der anderen Seite diese unvorstellbaren 'dieser-Typ-wird-grün-und- groß'- Comic- Elemente." Auch die Rolle der Betty Ross und ihre Beziehung zu Banner/Hulk hat Connelly sofort zugesagt: "Während andere mit einer Eskalation von Gewalt reagieren, steht sie einfach nur vor ihm und schaut ihn an, als wolle sie sagen: 'Ich bin hier, ich verstehe dich. Ich liebe dich und ich kann dich erkennen...und es wird alles gut werden.'" Und auch ihr Kollege Bana war von Connelly sehr beeindruckt:"Ich wusste, dass wir mit Jennifer immer ins Herz der Szene kommen würden. Ich wusste von Anfang an, dass ich an der Seite einer unglaublich talentierten Schauspielerin spielen würde. Mehr kann man nicht verlangen." fs

DER SOUNDTRACK und DER TITELSONG
Für gewöhnlich hat ein Komponist zwischen 10 und 12 Wochen Zeit, die Musik für einen Film zu schreiben. "Ich hatte 37 Tage um 2 Stunden Filmmusik zu schreiben und an einem Punkt denkst du nur noch entweder schaffst du es, oder es bringt dich um." sagte Danny Elfman im Interview mit der L.A. Times. Nachdem der ursprüngliche Komponist des Films, Mychael Danna, nur wenige Wochen vor der Premiere des Films gefeuert wurde, kam Filmmusik-Legende Danny Elfman an Bord. Elfman gilt als einer der besten Komponisten in Hollywood und ist für eine Vielzahl unvergesslicher Filmmusiken verantwortlich: Er schrieb die Musik für viele Tim Burton-Filme (unter anderem "Sleepy Hollow", "Planet der Affen", "Edward mit den Scherenhänden" und "Nightmare before Christmas", bei dem er auch die Hauptfigur Jack sang), eine ganze Reihe Comicverfilmungen (die ersten beiden "Batman"-Filme und zuletzt "Spider-Man") und wurde insgesamt drei Mal für den Oscar nominiert (für "Men In Black", "Good Will Hunting - Der gute Will Hunting" und "Chicago"). Von ihm stammt auch die Titelmelodie der "Simpsons". Seine Arbeit an "Hulk" war allerdings nicht nur wegen der knappen Zeit problematisch. Regisseur Ang Lee, der ein guter Freund des ursprünglichen Komponisten Danna ist, hat Elfman das Leben ganz schön schwer gemacht und immer wieder Änderung verlangt, da ihm der Soundtrack zu sehr wie ein typischer Danny Elfman-Soundtrack klang. Elfman sah das als Herausforderung und hat versucht, etwas ganz Neues zu schaffen, das der Größe und der Dramatik von "Hulk" gerecht wird.
Auch für den Titelsong des Films, die Rocknummer "Set Me Free", wurde etwas völlig neues geschaffen - eine neue Band nämlich. Diese besteht mit Scott Weiland von den Stone Temple Pilots und den früheren Guns'n'Roses-Mitgliedern Slash, Duff McKagan und Matt Sorum zwar aus alten Bekannten, hat sich aber so speziell für den Film zusammen gefunden. fs

DIE COMICSERIE "THE INCREDIBLE HULK"
Ähnlich wie man bei "Amazing Spider-Man" handelte, setzte man auch bei "The Incredible Hulk" auf dieselbe Erfolgsformel, den damaligen eher schlechteren Titel in die Top 50 zu katapultieren, in dem man ein neues Autoren- und Künstler-Team auf die Serie ansetzte. Dies geschah erfolgreich ab Ausgabe 34 mit dem Autor Bruce Jones, dem Zeichner Romita jr. und dem Inker Tom Palmer. Außerdem engagierte man einen exklusiven Cover-Artist, nämlich Kaare Andrews, der dem Heft durch seine atemberaubenden und kreativen Covers den letzten Schliff verlieh.
Ausgangspunkt des neuen Teams ist ein Bruce Banner, der sich auf der Flucht vor dem FBI, dem Militär und den Aggressionen der Bevölkerung befindet, resultierend aus dem angeblichen Tod eines neun jährigen Jungen namens Ricky Myers, der während einer Wutattacke des Hulks in Chicago ums Leben gekommen sein soll. Das Fernsehen überträgt Live-Ausschnitte von Demonstrationen, Amateuraufnahmen der Zerstörungsorgie des Hulks und es ist den Zuschauern außerdem geläufig, dass es sich bei Bruce Banner und dem Hulk um ein und dieselbe Person dreht. Somit handelt es sich um das Medienevent schlecht hin.
Bruce Banner ist demnach gezwungen ein Leben als Heimatloser zu führen und pilgert von einem Motel zum anderen. Um möglichen Gefahren und der Verwandlung in den Hulk aus dem Weg zu gehen, befasst er sich sogar mit Yoga-Techniken und Meditation um seinen Geist zu kontrollieren. Dabei folgt ihm der Leser durch seine mentalen und physischen Probleme auf Schritt und Fuß.
Die einzige Kontaktperson, die Bruce Banner besitzt ist ein Mysteriöser namens Mr. Blue, dessen Identität demnächst in den US-Ausgaben gelüftet werden soll. Bruce Banner steht mit ihm über ein Laptop in Verbindung und wird durch Mr. Blue in gefährlichen Situationen gewarnt. Gleichzeitig setzt man einen gefährlichen Terroristen namens Slater und eine Sandra Verdugo, eine Kriminelle, die für den Mord an ihrem Kind im Gefängnis bereits exekutiert wurde, auf den Kopf von Banner an. Dabei stößt das Paar allerdings auf gewisse Hürden, wie zum Beispiel das Auftreten von Doc Samson, der Bruce dazu bring sich in den Hulk zu verwandeln...
Bruce Jones zeigt sich hierbei von einer sehr guten Seite als Autor und spielt mit den Gedanken des Lesers. So sieht der Leser den Hulk zum Beispiel erst im vierten Heft der Storyline, da die vorherigen Szenen, in denen dieser rumwütend ausgelassen wurden und somit der Fantasie des Lesers überlassen wurden. Außerdem verfolgt Bruce Jones eine interessante Erzählstruktur innerhalb des Comics und kann bis zum letzten Schluss mit spannenden, atmosphärischen und mitreißerischen Szenen auftrumpfen. Sehr positiv fällt auch John Romita Jr.s Storytelling auf, der während der Zeit bei "The Incredible Hulk" zwei Serien pro Monat zeichnete, was man den Zeichnungen allerdings kaum ansieht.
Grob zusammengefasst hat mir der neue Einstieg in die Hulk Thematik sehr viel Spaß bereitet, allerdings war es mehr ein fast-read. Kein kolossales Meisterwerk, aber dennoch sehr spannend, dass das Warten auf die Kino-Verfilmung versüßte.
Marvel Deutschland bringt pünktlich zum Kinostart des Blockbusters die "Hulk"-Serie auf deutsch, steigt allerdings einige Hefte vor der US-#34 ein (bei Nummer 24, um genau zu sein), um den deutschen Lesern einen guten Einstieg in die Thematik zu verschaffen. pf

DIE KULT-FERNSEHSERIE und FERNSEHFILME
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie fasziniert ich war, als ich die Hulk Fernsehserie als kleines Kind schauen durfte - der gescheiterte Wissenschaftler Banner, der sich zu diesem grünen muskulösen Monster verwandelte und einfach wild rumwütete. Jung und verträumt bekam alles einen gewissen realistischen Touch für mich, da ich vorher jedeglich die Trickfilm-Serie kannte. Ein zufriedenes Lächeln charakterisierte demnach mein Gesicht, als ich durch Zufall die Serie im Fernsehen sehen durfte. Ein paar Jahre später als ich wieder auf den Hulk stieß und ich von diesem gewissen Trash-Faktor ergriffen wurde konnte ich nicht widerstehen mir die Features ein weiteres Mal anzuschauen. Ähnlich reagierte ich auch, als ich die alten Spider-Man Filme aus den 70ern eines Tages auf Sat 1 sah. Nun stürzt sich der Grüne Goliath auf die Kino-Leinwand und dementsprechend ist dies ein Grund Euch einen Einblick in die alten Realverfilmungen des Hulk zu ermöglichen, die zum damaligen Zeitpunkt in den 80ern eine Popularität wie das A-Team und Knight Rider erlangten.

Alles begann im Jahre 1977 als der Pilotfilm zur "Hulk" Fernsehserie auf den amerikanischen Fernseher flimmerte - "Der unglaubliche Hulk" ("The Incredible Hulk").
In der Hauptrolle des Wissenschaftlers Dr. David Banner besetzte man Bill Bixby, den man zuvor als Model und Akteur aus kleinen Filmrollen kannte. Bei der Besetzung des Hulks entschied man sich für den bekannten Bodybuilder und Mr. Universe Lou Ferrigno, der durch seine Statur wie geschaffen für die Rolle des Grünen Kolosses und bei der amerikanischen Bevölkerung mittlerweile einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hatte. Grüne Farbe, grüne Perücke und zerfetze Jeansshorts kennzeichneten das Auftreten Ferrignos als Hulk. Kein Wunder, denn damals dachte man nicht einmal im Traum daran, dass man eines Tages durch CGI-Animation ein derartiges Monster künstlich kreieren kann.
Der Pilot wich geringfügig von den Wurzeln des Comics, das Stan Lee zusammen mit Jack Kirby erschaffen hatte, ab und so wurde zum Beispiel Bruce Banners Vorname in David umgeändert und Bruce Banner erforschte mit Hilfe von Gamma-Strahlen die Psyche des Menschen, statt für die Armee die Gammabombe zu entwickeln. Bei einem Selbstversuch kommt er schließlich in Kontakt mit gefährlichen Gamma-Strahlen, da er zu ungeduldig war und alle bisherigen Resultate positives zeigten, die ihn von nun an bei kleinen sowie großen Aggressionen in das gefährliche Monster verwandeln. Man hält Banner für einen Kriminellen und dieser ist somit forciert sein Leben als bekannter Wissenschaftler an den Nagel zu hängen. Die war damals eine schöne zweistündige Einleitung für die fortlaufende Serie, die es immer wieder schaffte den Zuschauer für eine Stunde zu fesseln, obwohl man grundsätzlich nichts Neues erfuhr.

Insgesamt wurden nach Abschluss der Serie drei weitere Features zwischen 1988 und 1990 gedreht, die sogar mit lustigen aber auch interessanten Auftritten anderes Marvelcharaktere daher kamen, wie zum Beispiel Thor, Daredevil und der Kingpin.

"Die Rückkehr des unheimlichen Hulk"
("The Return of The Incredible Hulk")
1988 war es Zeit für den nächsten abendfüllenden Film des Hulks, in dem kurz zusammengefasst Dr. David Banner endlich eine mögliche Heilungsmethode in seinem Labor finden konnte. Während Banner allerdings den Versuch durchführen will, taucht sein Schüler namens Donald Blake auf und verwandelt sich in Thor, was gleichzeitig zu einer Schockreaktion bei Banner führt und sich dieser wiederum in den Hulk verwandelt. Ergebnis ist ein durch den Kampf zerstörtes Labor, so dass ihm jegliche Hoffnung auf Heilung geraubt wird… Im weiteren Verlauf des Filmes müssen Hulk und Thor einer kriminellen Bande das Handwerk legen, was das "dynamische Duo" schlussendlich auch erreicht. Am Ende des Filmes sehen wir, wie sich Dr. David Banner mit all seinem Hab und Gut in einem Rucksack verstaut auf Wanderschaft macht und darauf hofft eines Tages ein Gegenmittel gegen seine Krankheit zu finden.
Dieser Film kann allerdings nicht gerade überzeugen und erreicht höchstens ein nettes Schmunzeln bei dem Auftritt von Thor. Der Rest der Handlung ist einfach nur sehr flach, was auch damit zusammenhing, da man möglichst schnell einen Film ausstrahlen wollte, um die Popularität des Hulk wieder zu steigern.
Die deutsche Videofassung des Films trägt übrigens den Namen "Thor 2000"...

"Der unheimliche Hulk vor Gericht"
("The Trial of The Incredible Hulk")
Ein unwahrscheinlich amüsanter Streifen, den man 1989 auf das Publikum los lies. In dem Film geht es darum, dass David Banner Zeuge bei einem Überfall auf eine Frau wird und dieser zu helfen versucht. Doch er verwandelt sich dabei allerdings in den Hulk und kann zwar die Angreifer, Kriminelle Marionetten des Kingpin, in die Flucht schlagen, wird aber für die Tat verantwortlich gemacht und von der Polizei festgenommen, nachdem man ihn in seiner normalen Gestalt auffinden kann. Dementsprechend findet er sich kurz darauf vor Gericht wieder und wird von niemand weniger als von Matt Murdock (Daredevil) verteidigt. Was vor sich geht ist eine wahre Verschwörung, da der Kingpin die Frau und somit einzige "wahre" Zeugin erpresst, damit alle Aussagen gegen Banner stehen. Während der Gerichtshandlung kann sich aber David Banner nicht zurück halten und der psychische Stress löst in ihm auf ein weiteres die Verwandlung in die grüne Wutmaschine aus.
Matt Murdock der aufgrund seiner Gabe bereits vorher ahnte um wen es sich bei David Banner handelte, spürt diesen als Daredevil auf und macht sich zusammen auf den Weg um Kingpin endlich zu besiegen…
Sehr spannend ist hierbei zu sehen, wie weit sich die Kostümdesigner von der Vorlage bei Daredevil entfernt haben. So trägt er ein schwarzes Kostüm statt des bekannten roten Kostüms, was gleichzeitig sehr atmosphärisch kommt, allerdings auch sehr ungewohnt ist. Auch Kingpin erscheint dem Comicleser sehr ungewohnt.

"Der Tod des unglaublichen Hulk"
("The Death of The Incredible Hulk")
Der letzte und abschließende Film des "Incredible Hulks" bei dem Bill Bixby persönlich Regie führte, gehört aus meiner persönlichen Sicht mit zu einem der interessantesten der vier Features. Zwar gibt es auch hier immer noch Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen, aber so ist das nun mal mit den alten Filmen und der damaligen begrenzten Möglichkeit Superhelden glaubhaft auf der Leinwand darzustellen.
Wir befinden uns in einem Labor in dem David Banner unter einem gefälschten Namen als Reinigungskraft eingestellt ist. Nachts allerdings schleicht er sich in das Labor des Forschers Pratt, um die von ihm herausgefundenen Ergebnisse zu überprüfen und auch zu verbessern, stets mit dem Hintergedanken dadurch eine Möglichkeit zu finden, das Monster in ihm zu vernichten. Natürlich fallen Dr. Pratt die Veränderungen auf und er begibt sich auf die Suche nach dem "Geist" und ertappt Banner dabei, wie er die Ergebnisse korrigiert. Von dem Punkt an, vertraut Banner ihm seine Vergangenheit an, was dazu führt, dass er eine sehr persönliche Beziehung zu Dr. Pratt und seiner Frau entwickelt, und lässt sich daraufhin überreden sich in den Hulk zu verwandeln, um unter einer sicheren Forschungssituation untersucht zu werden. Als Banner die Videoaufzeichnungen betrachtet, sieht dieser zum ersten Mal wie sein zweites Ich aussieht.
Der spätere Heilungsversuch wird wiederum vereitelt, da eine Terroristin namens Chamäleon in das Labor eindringt und Banner sich in dem Hulk verwandelt um Pratt zu verteidigen. Dabei werden wiederum alle Möglichkeiten der Heilung vernichtet.
Daraufhin lernt er die Frau kennen, die sich als Chamäleon ausgab und erfährt, dass sie erpresst wird und versucht ihr zu helfen. Nebenbei verlieben sich die beiden ineinander und Banner hat zum ersten Mal wieder jemanden an seiner Seite, der ihn glücklich macht.
Bei dem Versuch zwei Top-Terroristen zu stoppen, die in einem Flugzeug fliehen wollen, verwandelt sich Banner am Ende des Films in den Hulk und kann in das Flugzeug eindringen. Als innerhalb des Cockpits auf ihn geschossen wird, führt dies zur Explosion des Flugzeugs und der Hulk stürzt aus der Höhe auf den Boden und kommt beim Aufprall ums Leben.
Endlich ist er von den Qualen erlöst und wieder frei...

Fazit: Es ist sehr interessant, dass ein Charakter wie der Hulk gerade durch die damalige Fernsehserie in den Köpfen der Leute geblieben ist und so populär wurde. Alle vier Filme gehören bestimmt nicht zu den "best produced movies ever" aber wissen doch auf einer gewissen Ebene zu unterhalten. So ist zum Beispiel der letzte Film soeben auf DVD in Deutschland erschienen und definitiv ein freudiges Erlebnis bei einem Videoabend. pf