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 Gen¹³
USA 1997, Regie: Kevin Alteri, Drehbuch: Kevin Alteri und Karen Kolus. Basierend auf dem Comic von Jim Lee, Brandon Choi und J. Scott Campbell
Caitlin Fairchild nimmt an dem Projekt Genesis teil, bei dem die Regierung heimlich Superhelden aus den Kindern der genmanipulierten Mitglieder des früheren Regierungsprojektes Gen¹² züchten will.
Dieses Video ist eine ziemlich getreue Verfilmung der fünfteiligen "Gen¹³" Comicminiserie von WildStorm, die 1997 auf Deutsch bei Splitter erschien.
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Inhalt:
Die Musterschülerin Caitlin Fairchild bekommt ein Stipendium um an Projekt Genesis, bei dem Abkömmlinge von Mitgliedern des früheren Regierungsprojektes Gen¹² rekrutiert werden, teilzunehmen. Auf dem Phönix-Stützpunkt angekommen freundet sie sich schnell mit Roxy und deren etwas dümmlichen Freund Grunge an. Geleitet wird das Projekt von Ivana, die Matthew, einen der Lehrer der ebenfalls von einem Gen¹²er abstammt, damit beauftragt, Caitlin im Auge zu behalten. So ist sie, nachdem Matthew sie im Kampfsporttraining stark fordert, auch die erste bei der sich die Kräfte langsam zeigen. Zunächst quälen sie jedoch vor allem starke Kopfschmerzen. Nachts werden alle Studenten von Projekt Genesis mit Nervengas in ihren Zimmern betäubt und unter Aufsicht von Ivana und Matthew in Inkubationskammern gebracht, damit sie schneller "Gen-Aktiv" werden, also sich ihre Kräfte manifestieren. Inzwischen taucht Jack Lynch, ein früheres Mitglied von Gen¹² auf und warnt Ivana vor den unberechenbaren Folgen, die das Projekt Genesis mit sich ziehen könnte und meint, das Projekt Gen¹³ ist zu gefährlich. Ivana versichert Lynch jedoch, dass die Studenten lediglich zur Beobachtung bei Projekt Genesis sind. Als Caitlin abends wieder große Kopfschmerzen und Übelkeit plagen, macht sie sich auf die Suche nach der Krankenstation, findet jedoch nur einen verlassenen Computerraum in dem sie Informationen über das Projekt Gen¹³ und ihren Vater, sowie Matthews Vater, findet. Kurz darauf trifft sie auch Roxy und Grunge. Die drei werden allerdings von einer Sicherheitseinheit entdeckt. Caitlin versucht zu erklären, dass sie sich bloß auf der Suche nach der Krankenstation verlaufen hat, doch die Sicherheitseinheit glaubt ihr nicht, die Situation artet aus und Caitlin wird Gen-Aktiv. Es tauchen weitere Sicherheitseinheiten auf, die Caitlin ebenfalls überwältigt oder tötet. Daraufhin flüchtet sie zusammen mit Roxy und Grunge und versteckt sich in einem Lüftungsschacht. Eine großangelegte Suche nach den drei beginnt, bei der Roxy und Grunge auch schnell überwältigt werden können. Caitlin hingegen flüchtet mit Hilfe ihrer neuen Superkräfte vom Stützpunkt. Sie kehrt jedoch zurück als sie (telepatisch?) merkt, dass Roxy und Grunge gefangen wurden. Die beiden werden inzwischen von Ivana gefoltert, damit sie verraten, wo Caitlin steckt. Als Lynch dann mit einer Flugzeugflotte im Anmarsch ist überlässt sie die beiden Matthew, der sie weiter foltert damit sich ihre Kräfte manifestieren. Er verrät den beiden auch, dass er ebenfalls Superkräfte hat und sich "Threshold" nennt. Grunge metamorphiert als erstes und rettet Roxy vor Threshold, den er überwältigt. Inzwischen wurde Caitlin von einem Trupp Soldaten und Ivana umstellt, doch Roxy und Grunge kommen ihr zu Hilfe und die drei flüchten in einem Helikopter, kommen jedoch nicht weit da Threshold den Helikopter zerstört. Er erzählt ihnen davon wie ihre Eltern bei Gen¹² von der Regierung ausgenutzt und plant nun mit seinen Kräften die Regierung zu stürzen. Roxy, Caitlin und Grunge lehnen sein Angebot ihm zu helfen ab und es kommt zum Kampf. Währenddessen nehmen Lynchs Truppen den Phönix-Stützpunkt ein, Ivana ist inzwischen jedoch mit den restlichen Studenten geflüchtet. Lynch kommt allerdings gerade noch rechtzeitig, um Caitlin davon abzuhalten Threshold zu töten und erzählt ihnen, das Caitlin Matthews Schwester ist. Als Ivana nun die Basis zerstört, bleibt Threshold zurück um die Explosion aufzuhalten und die anderen flüchten. Lynch erklärt sich bereit, den Mitgliedern von Gen¹³ - Roxy, Caitlin und Grunge - dabei zu helfen ihre Kräfte auszubilden und sie vor Ivana zu schützen.
Erwähnenswert:
Da das Budget nur 2 Millionen Dollar betrug wurden die beiden Hauptfiguren Bobby "Burnout" Lane und Sarah Rainmaker, die in den Comics ebenfalls zu Gen¹³ gehören, weggelassen. Sie tauchen beide nur kurz am Rande auf und haben keine größere Bedeutung im Film.
Der Film wurde zwar 1998 auf einigen Comic-Conventions gezeigt, ist aber bis heute in den USA weder im Kino noch auf Video erschienen. In vielen anderen Ländern wie England, Australien und Frankreich ist der Film hingegen Ende 2000 als Video erschienen. Die deutsche Fassung erschien im März 2001.
Als Synchronsprecher für das amerikanische Original konnten einige große Namen verpflichtet werden. So sprechen unter anderem Mark Hamill (Luke Skywalker aus "Star Wars") Threshold, John De Lancie (Q aus "Star Trek") Lynch und Flea von den Red Hot Chili Peppers spricht Grunge.
Kommentar:
Als die Comicserie damals erschien lautete die Kritik, wie bei den meisten frühen Serien von Image Comics, das die Zeichnungen zwar sehr gut sind, es der Handlung allerdings an Tiefe fehlt. Da dies (abgesehen von der Sache mit Burnout und Rainmaker) eine sehr originalgetreue Umsetzung der Comicvorlage ist (was ja eigentlich sehr loblich ist) fällt das Urteil hier ähnlich. Die Animationen sind mit denen der Batman-Zeichentrickserie zu vergleichen, bei der Kevin Alteri ebenfalls öfters Regie führte und somit vielleicht auch nichtmehr ganz so Zeitgemäß (Die Batman-Serie läuft seit über zehn Jahren und da hat sich doch schon einiges getan). Mit aktuellen Animes kann "Gen¹³" zumindest nicht mithalten. Und wie bereits erwähnt, ist die Story wirklich nicht sehr interessant, allerdings auch nicht wirklich langweilig. Hier wäre eine größere Abweichung von der Vorlage sicher nicht verkehrt gewesen (wobei ich dann wahrscheinlich jetzt geschrieben hätte, dass es originalgetreuer sein sollte...). Dazu kommen dann noch eine ganze Menge Actionszenen die das ganze doch etwas in die Länge ziehen und eher kürzer hätten sein können. Was an dem Film allerdings wirklich schlecht war, sind die Dialoge. Die sind quasi konkurenzlos bescheuert und unrealistisch. Außerdem war von anfang an ziemlich klar, das es sich bei den Kindern in den zahlreichen Rückblicken um Caitlin und Matthew handelt, so das es auch nicht sonderlich überraschend war, als Lynch verrät, das beide Geschwister sind. Alles in allem doch eher nur für Fans der Serie. Wenn überhaupt. fs
Bewertung:     
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